Sammeln in der Natur - Beeren, Pilze


Unsere kleine skandinavische Beerenkunde (Lappland Urlaub 2019)

Preiselbeere: ein niedriger Busch mit kleinen stabilen immergrünen Blättern, die Beeren wachsen im Pulk an den Astenden. Ende August sind erst wenige Beeren reif, die meisten reifen bis in den Spätherbst hinein. Nicht zu verwechseln mit dem Schwedischen Hartriegel, der ebenfalls rote Beeren hat, aber anders geformte Blätter. Dieser wäre zwar essbar, aber geschmacksneutral und mehlig.


Heidelbeere: die Büsche sind in Skandinavien wesentlich kleiner mit ähnlichen Blättern wie die der Preiselbeere, aber nicht immergrün und im Herbst bekommen sie eine schöne rote Färbung. Die Heidel- oder Blaubeeren haben auch blaues Fruchtfleisch im Gegensatz zur Rauschbeere.


Rauschbeere: diese Beerenart gehört auch zu den Heidelbeergewächsen, ist ein etwas höherer Busch mit grün-gräulicher Blattfärbung. Im Gegensatz zu den Heidelbeeren haben die Beeren in der Mitte nicht den typischen großen Stempel, sind samtiger im Aussehen. Generell sind sie eßbar, aber weniger aromatisch. Man sagt ihnen nach, dass manche Schimmelpilze, die sie befallen, dazu führen, dass ein Genuss der Beeren zu rauschähnlichen Zuständen führt. Wir haben sie nicht gesammelt.


Krähenbeere: diese Beere ist weniger bekannt und wächst an den niedrigen Heidekraut ähnlichen grünen, flachen Pflanzen im Fjäll. Sie ist blauschwarz und ebenfalls essbar. Wir haben sie gesammelt und finden sie lecker, vor allem als Gelee.


Moltebeeren: in sumpfigen und moorigen Umgebungen, am besten auf torfigem Untergrund wächst die Moltebeere. Solange sie noch rot sind, sind sie hart und unreif. Erst die gelb-orangen Beeren sind weich, schmecken unvergleichbar zu anderen Beeren, wir meinen leicht torfig wie ein guter Whisky.